Rojava vor dem nächsten Krieg?

Sieben Jahre nach dem Beginn der Revolution in Rojava bedroht ein weiterer Krieg den Aufbruch in Nordsyrien. Die Türkei hat seit dem 9. Juli begonnen massive Kräfte, darunter Panzer und Artillerie, entlang der Grenze zusammenzuziehen. In den letzten Tagen gab es mehrfach Artilleriebeschuss durch die mit deutschen Waffen ausgerüstete NATO-Armee der Türkei.

In der Türkei rumort es: Nach der verlorenen Wahl in Istanbul, einer Abspaltung von Teilen der AKP und der Auseinandersetzung um die Lieferung von russischen S400 Abwehrraketen, steuern anscheinend einige Kräfte in den Staatsapparaten auf eine militärische Auseinandersetzung gegen die Kurd*innen zu, ein populäres Mittel in der Türkei, um Widersprüche im Machtblock zu verdecken. Diese Situation ist für das Projekt in Rojava bedrohlich. Die SDF (Syrian Democratic Forces) haben angekündigt auf einen Einmarsch in Rojava auf ganzer Front zu antworten. Ein Verhandlungsversuch der USA in Ankara ist gescheitert.
Nach der türkischen Besatzung von Afrin haben die Machthaber gezeigt, wie eine Neuordnung unter ihren Vorzeichen aussieht. Zahlen von verschiedenen NGOs zeigen, von einst 95% kurdischen Bewohner*innen von Afrin sind noch ca. 35% geblieben, zahlreiche islamistisch-sunnitische Milizen und Siedler*innen nehmen ihren Platz ein.

Wir wollen mit Mehmet Faruk Celik von der Vertretung der Selbstverwaltung Nord- und Ostsyrien die aktuelle Lage analysieren und über Handlungsstrategien der internationalistischen Linken nachdenken.

https://www.facebook.com/events/357546571569002