Die Gesundheits-AG der IL Berlin gibt es seit 2014. Mit dem Anspruch, soziale und feministische Kämpfe zusammenzubringen, haben wir zwei Themenschwerpunkte:
Die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit in der Gesellschaft entlang geschlechtlicher Linien zeigt sich besonders bei Menschen, die unbezahlt ihre Angehörigen pflegen. Überwiegend FLINT*-Personen bekommen weder das Geld noch die Anerkennung, die sie verdienen, da das gesamte Gesundheitssystem ohne private Pflege zusammenbrechen würde. Wir wollen daher in unser Praxis versuchen, unbezahlt Sorgearbeit Leistenden eine Stimme zu geben, dies haben wir mit der Aktion „Überlastet! Who cares?“ am 07.03.2019 begonnen, aktuell wollen wir in einem Videoprojekt pflegenden Angehörigen ermöglichen, ihre Situation und Forderungen öffentlich zu machen.
Im Kampf gegen die Ökonomisierung des Gesundheitswesens sind wir Teil des Berliner Bündnisses für mehr Personal im Krankenhaus, sowie im Bündnis Gesundheit ohne Profite und im Bündnis Krankenhaus statt Fabrik aktiv. Mit dem Volksentscheid für gesunde Krankenhäuser versuchen wir in Berlin und bundesweit das Fallpauschalensystem zur Finanzierung von Krankenhäusern zu Fall zu bringen, das aus Profitgründen den Pflegenotstand verursacht und eine menschenwürdige Gesundheitsversorgung unmöglich macht. Aktuell organisieren wir die Proteste zur kommenden Gesundheitsminister*innenkonferenz im Juni in Berlin mit, um die Gesundheits(gerechtigkeits)bewegung in breiter Masse auf die Straße zu bringen und ein Zeichen gegen kapitalistische Verwertungslogiken zu setzen.
Außerdem ist gerade die neue Ausgabe der Zeitschrift arranca! zum Thema Gesundheit erschienen